Der Laser kann Metalle schwarz und weiß markieren. Kontrastreich sind beide Verfahren, Sie unterscheiden sich aber grundsätzlich. Wir erläutern hier die beiden Verfahren und zeigen jeweils deren Vorzüge auf.
In diesem Beitrag geht es um die Schwarzbeschriftung oder auch das „Black Marking“ auf Edelstahl.
Rostfreie Stähle haben einen Chromgehalt von mindestens 10,5%. Der Rostschutz wird durch die Bildung einer Schutzschicht aus Chromoxid (einige Mikrometer dick) verursacht. Wenn diese Schicht beschädigt wird (z.B. durch Kratzer), wird sie neu gebildet, wobei der Rostschutz erhalten bleibt.
Der Energieeintrag durch eine „normale“ Laserbeschriftung, die hohe Temperaturen an der Angriffsstelle verursacht, kann die Chromoxidschicht zerstört werden. Chrom verbindet sich mit dem Kohlenstoff im Stahl zu Chromkarbid und steht für den Rostschutz nicht mehr zur Verfügung. Das Verhältnis Cr – Fe hat sich zu Gunsten des Eisens verschoben, es kommt zur Korrosion, die Wirkung ist irreversibel.
Der Pikosekundenlaser bietet den Vorteil, dass seine hochenergetischen Laserpulse deutlich kürzer sind, so dass der Wärmeübergang auf das umgebende Material nahe Null ist.
Der Anteil des Chromanteils von min. 10,5% im Edelstahl bleibt dabei für eine „selbstheilende“ Chromoxidschicht für die Schutzschicht erhalten. Die „Schwarzmarkierung“ auf Edelstahl wird korrosionsbeständig und bleibt rostfrei.
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